Die Saison begann wieder früh Mitte April, als der EssenRuhrCityCup zum Baldeneysee rief. Das neue Boot, das ich im vorigen Jahr aus England gekauft hatte, war dank Reiner parat gemacht. Die Winde wehten moderat und ließen gute Wettfahrten zu. Es lief auch zufriedenstellend mit einem 8. Gesamtrang und als drittbester Deutscher fand ich das Endergebnis durchaus angemessen bei dem starken Teilnehmerfeld aus Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Am Ende stand aber fest: Ich fremdelte immer noch mit den Beschlägen und Zuganordnungen im neuen Boot und hätte viel umbauen müssen, um den Zustand meines alten Bootes zu erreichen. So beschloss ich, das alte zu behalten und das neue wieder zu verkaufen – anstatt umgekehrt, was zwischenzeitlich auch geschehen ist.
Ergebnisse vom 15. EssenRuhrCityCup
So zogen denn Christine und ich am ersten Maiwochenende nach Berlin zum Müggelsee. Gleichzeitig wurden ausgesegelt der 21. BerlinCup, die Berliner Meisterschaft sowie die Internationale Deutsche Meisterschaft für die Para-Segler, wie es heute heißt. Früher war das einfach die Behindertenmeisterschaft …
Tolles sommerliches Wetter belohnte uns drei Tage lang und Winde zwischen 1 bis 4 Bf waren gut handelbar, wenn auch am ersten Tag etwas unstet sowohl von der Richtung wie der Stärke. Da war ich nicht immer auf der richtigen Seite. 🙂
Neueinsteiger in die Klasse machten ihre Sache hervorragend (Kalle Dehler gewann beispielsweise die 1. Wettfahrt und wurde insgesamt 5.). Insofern war der 10. Gesamtrang bei BerlinCup und Berliner Meisterschaft und die Bronzemedaille bei der Para-IDM ein gutes Ergebnis. Auch war der Wohlfühlfaktor im alten Boot wieder da.
Toll und beeindruckend war auch das Beiprogramm, so insbesondere die dreistündige Dampferfahrt um die Müggelberge über Köpenick, Dahme, Müggelsee. Vorbei an dem Wassergrundstück, auf dem ich etliche Schulferien in den 50iger Jahren bei meiner Tante verbracht habe.