Man musste die erste Kreuz gewinnen, die häufig ein Anlieger war. Erst kurz vor dem Luvfass, das in der Regel sehr weit unter Land lag, gab es Wendenotwendigkeiten, weil der Wind hin und her sprang. Am ersten Tag gelang es mir dreimal, die Tonne als erster zu erreichen und dann auch den Zielschuss zu bekommen.
Kurios allerdings eine Wettfahrt: Am Leefass gehe ich als erster wieder auf die Kreuz zur vermeintlich letzten Runde, drei andere fahren in Richtung Ziel. Das verwirrt den Wettfahrtleiter so, dass er die Wettfahrt abbricht. Vorher hatte sich folgender Dialog auf dem Wasser ereignet: Einer fragte: „Sag mal, sind wir in der zweiten oder letzten Runde?“ Der Angesprochene antwortet: „Du bist mein Gegner, Dir antworte ich nicht!“ Ich rufe hinüber – fest davon überzeugt: „Wir sind in der zweiten Runde.“ Keiner der Mitkonkurrenten widerspricht. Wie sich letztlich zeigt, werden die kleinen Sünden – einerseits sollte ich bis drei zählen können, andererseits ist ein kameradschaftlicher Umgang hilfreich – direkt bestraft.
Der zweite Tag brachte für mich in der ersten Wettfahrt wieder den Gewinn des ersten Luvfasses und damit den Sieg. In den darauffolgenden drei Wettfahrten war Christian Bodler der Glückliche, mir blieben allerdings zwei 2. und ein 4. Platz. Nachdem Wettfahrtleiter Volker Happich uns die vier Wettfahrten sehr zügig über die Bahn geschickt hatte, ergab sich die gute Gelegenheit für eine abschließende achte Wettfahrt, um am nächsten Tag früh aus zu kranen und nach Hause zu fahren. Alle stimmten zu und nach einer längeren Pause setzte wieder der Wind ein, der kurz vor dem Start erneut drehte, so dass wir wieder die gewohnte Fahrtroute hatten: eher Anlieger denn Kreuz. Dabei bekam Suse Krause plötzlich eine Windbö, die sie unter großem Hallo der Mitsegler ganz nach vorne katapultierte. Diese Position war mental zu viel für sie, so dass sie lieber die Großschot los und uns alle wieder vorbei ließ. Ich packte die Tonne wieder als Erster und rauschte mit Privatbö ab und ließ diese Position drei (!) Runden nicht mehr los.
Fazit:
- viel auf dem Wasser bei gemäßigten Winden
- (fast) fehlerfreies Segeln von mir
- endlich wärmer
- hervorragendes Kranen und gute Gastfreundschaft bei den Freunden der Segelsport-Gemeinschaft Edersee
- innerhalb von sieben Wochen fünf Regatten mit insgesamt 34 (!) Wettfahrten gefahren – das ist ein persönlicher Rekord – und letztlich
- 4. Edersee Cup und zum vierten Mal (2010, 2011, 2013) von mir gewonnen – neben dem Chiemsee ist das mein Revier.
hallo detlef, die diskusion in welcher runde, irritierte mich.
als marianne auf dem zielchiff: ziel, ziel rief, fuhr ich hin,
obwohl ich vorher kurz anlufte.
mit kameradschaft auf regatta, aus erfahrung nicht so toll.
viele grüße und schöne Pfingsten.
christian