Die Energiewende ist jetzt vor unserer Haustür angekommen. Ein beachtliches Wasserspeicherkraftwerk ist am Rursee in Planung. Dabei soll der See das Unterbecken darstellen, und gut 200 m höher soll ein Oberbecken auf den Bergen entstehen. Strom kann dann gespeichert werden, indem bei viel Sonne oder Wind das Wasser nach oben gepumpt wird und bei bedecktem Himmel oder Windstille nach unten zur Stromerzeugung rauschen kann.
Das Einlaßbauwerk ist in Luftlinie 800 m von unserem Haus entfernt in der Schilsbachbucht geplant. Aber das ist natürlich nicht der Grund, warum ich mich in dieser Sache engagiere. Die Energiewende ist gut und muss kommen. Ich habe mich schließlich schon bei der SEL-Preisverleihung im Jahre 1986 gegen Atomstrom ausgesprochen, was den damals anwesenden Forschungsminister Heinz Riesenhuber zu einem erbitterten emotionalen Plädoyer für Atom animiert hat. Nein, ein solches Kraftwerk macht Sinn, aber es darf natürlich nicht die gewachsenen Strukturen in der Gemeinde zerstören. Denn das Heimatdorf Woffelsbach, ebenso wie die Nachbardörfer Rurberg oder Schmidt leben vom Rursee, von der Möglichkeit, dort Wassersport zu treiben und Erholung zu finden. Ohne den See wäre Woffelsbach ein entleerter Ort. Und wenn die Strömung den See verschmutzt oder die Stege wegen zu starken Seehubs von 2m innerhalb von 6 Stunden nicht mehr benutzbar sind, ist keinem geholfen.
Das heisst, es geht darum Energienotwendigkeiten und Wassersportanforderungen miteinander zu verbinden. Dafür setze ich mich in vielen Gesprächen und bei meiner Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe der GSR-Gemeinschaft der Sportvereine Rursee ein, die der Verhandlungspartner für Gemeinde, Vorhabenträger Trianel oder die weitere Politik ist. Die Ziele sind es wert, sich zu engagieren.