Wegen unserer Förderung der TU Dortmund über den von Christine und mir gegründeten Verein Bildungsengel – Initiative für Chancengerechtigkeit erhielt ich bei der Akademischen Jahresfeier 2024 die Universitätsmedaille. Der Treppenwitz der Geschichte ist, dass ich diese Medaille 1991 als Rektor selbst ins Leben gerufen habe. Bei meinen Dankesworten musste ich daher als erstes glaubhaft machen, dass ich dies nicht getan hatte, um sie jetzt 33 Jahre später selbst zu erhalten.
Die Prorektorin Tessa Flatten sprach in ihrer Laudatio insbesondere die beiden Projekte an, die wir gefördert haben. Einmal häuften sich die Notfälle in der Finanzierung ausländischer Wissenschaftler aufgrund der vielen Krisen in der Welt.
Ganz konkret konnten Wissenschaftler*innen ihre Karriere im Heimatland nicht mehr fortsetzen, da sie bspw. mutig auf Unrecht hingewiesen hatten. Dank der Initiative des Vereins Bildungsengel hatten wir dann aber die finanziellen Mittel, um genau diesen Personen einen Gastaufenthalt oder eine Übergangsfinanzierung zu ermöglichen. Und zwar schnell und unbürokratisch …
Zum anderen hätten wir den Umgang und die Förderung von Diversität in der Hochschule verbessert.
Auch der Ideenwettbewerb zum 50-jährigen Jubiläum der TU Dortmund, den Ihr Verein großzügig unterstützt hat, hatte eine große Signalwirkung innerhalb der Universität. Unter demMotto „Diversität gemeinsam gestalten“ konnten im Jahr 2018 mehrere Projekte aus verschiedenen Bereichen der Universität gefördert werden, unter anderem an den Fakultäten Informatik und Maschinenbau, die gezeigt haben, wie Diversität kreativ und konkret umgesetzt werden können.
Die Rede im Wortlaut.
In meinen Dankworten hob ich hervor, das wir aus sogenannten „bildungsfernen“ Schichten, das große Glück hatten, Gymnasium und Universität besuchen zu können und das Motiv für den Einsatz für Bildungsgerechtigkeit ist. Andererseits sei jeder Bürger verpflichtet und aufgefordert, im Rahmen seiner Möglichkeiten einen Beitrag zur Verbesserung im Staate zu leisten.
Wir machen das aber auch, weil wir fest davon überzeugt sind, dass der Staat nicht alle Probleme der Gesellschaft lösen kann. Jede/Jeder sollte sich fragen, was kann ich selbst tun, um einen Missstand zu verringern. Und wir können das häufig besser, direkter, schneller, unkomplizierter und weniger bürokratisch …
Die Dankrede im Wortlaut.