Zum 10. Mal fand sie statt. Ich war zum 8. Mal dabei: Die Saar-Lor-Lux Regatta am Bostalsee. Mit 28 Startern aus 7 Nationen war sie dieses Jahr die größte und internationalste bisher. Manuela und Ulli Libor hatten sich darauf verständigt, dass ich einen 10-Jahres-Rückblick bei der Eröffnungsveranstaltung halte. Das war denn ein kleiner Teil des Rahmensprogramms, das die beiden über die Pfingsttage planten und absolvierten. Und dieses Rahmenprogramm konnte sich sehen lassen; denn es enthielt mehr (gesponsorte) Sonderpreise für die Teilnehmer als Segelpreise. Um nur einige zu nennen: Längste Anreise (16 Stunden aus Irland), weiteste Anreise (aus Gibraltar), zum ersten Mal am Bostalsee (je ein Teilnehmer aus Frankreich, Großbritannien, Niederlande und drei aus Deutschland), Gewinner eines Quiz über spezielle Segelkenntnisse, Olympiafahne und -fackel für die Ausrichter der nächsten French Open auf der Seine, wo vor 100 Jahren die olympischen Segelwettbewerbe stattfanden. Das alles brachte Menschen ins Rampenlicht, die ansonsten nicht unbedingt zu den Gewinnern gehören und schaffte eine unglaublich freundschaftliche Atmosphäre.
Gesegelt wurde natürlich auch und das Niveau war beachtlich. Am ersten Tag schafften wir nur zwei Wettfahrten, die ich mit je einem 5. und 6. Platz abschließen konnte. Die dritte Tageswettfahrt wurde ich sogar 4. Sie wurde aber nicht gewertet, weil nur 8 Teilnehmer wegen plötzlicher Flaute rechtzeitig – 20 Minuten nach dem ersten – ins Ziel kamen. Aber die Marke war gesetzt.
Am zweiten Tag brachten wir es dann auf vier Wettfahrten bei etwas mehr Wind. Alle waren immer sehr eng beisammen, so dass gerade bei den Tonnenrundungen schnell mal Gewinne oder Verluste von 10 Plätzen drin waren. Mit einer Serie von 7, 16, 14 und 3 war ich aber gut bedient, zumal nach vier Wettfahrten bereits der schlechteste Platz gestrichen werden konnte.
Und am nächsten Tag ruhte dann der See. Einzelne Windstriche schafften keine 4 Knoten, so dass es bei 6 Wettfahrten von insgesamt 10 geplanten blieb. Aber das ist Sport in der Natur, die es im übrigen gar nicht gut mit dem Saarland meinte, denn weite Teile des Landes waren durch andauernden Dauerregen am Freitag untergegangen.
Für mich blieb damit der 5. Gesamtplatz, der mir auferlegte den Bericht über die Regatta für die Webseite des European Circuit zu schreiben, auf der es auch ganz viele Bilder zu sehen gibt.
Fazit:
- Angesichts von Weltmeisterin, Olypiamedaillengewinner und 1. Plätze-Abonnenten vor mir und vielen Konkurrenten hinter mir war ich seglerisch sehr gut drauf.
- Es macht großen Spass, nicht nur anspruchsvoll zu segeln, sondern in Europa freundschaftlich zusammen zu sein.
- Reiner wird als Hilfe immer unentbehrlicher, er hat großen Anteil am guten Platz.