Christine und ich leben in selbstauferlegter Quarantäne. Kein persönlicher Kontakt mehr zu Kindern und Enkeln, zu Bekannten und Freunden. Das Essen wird von Tochter und Schwiegersohn vor die Tür gelegt, genau wie umgekehrt von Christine vor deren Tür.
heiteres Beruferaten
Höhepunkte des Tages sind die Videotelefonate mit den Enkeln. Da wird intensiv gespielt, etwa „Heiteres Beruferaten – ohne Robert Lemke“, „Mensch ärgere Dich nicht“, „Stadt Land Fluss“. Die Initiative geht dabei von den Enkeln aus, denen die entsprechenden Geräte – auch Dank Großeltern – zur Verfügung stehen.
Dabei gibt es auch besonders schöne Geschichten. Letztlich spielte der Siebenjährige beim Heiteren Beruferaten als Handbewegung das Umblättern von Papier vor und bewegte anschließend jeweils den Kopf langsam von links nach rechts. Christine riet und riet: Schriftsteller bei einer Lesung, Politiker im Parlament bei einer Rede …. Immer handelte sie sich ein „Nein“ ein. Nach 10 Neins war Schluss und der Enkel erklärte mit überschäumender Freude im Gesicht: „Das muss man sich mal vorstellen. Da gewinnt ein Siebenjähriger gegen eine – Pause – fast fünzigjährige Oma.“ Riesengelächter bei uns und Gratulation. Übrigens die Auflösung lautete: Notar bei einem Immobilienkauf! Es gibt also auch Lichtblicke.
Segelsehnsucht
Gestern erreichte uns ein Bild – ausdrucksstark wie selten. Die Enkel – beide Optisegler – stehen am Rursee und schauen aufs Wasser.
Da erübrigt sich jeder Kommentar!
Bleibt gesund!