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Governance von Wissenschaft – zum 70zigsten

Governance von Wissenschaft – zum 70zigsten
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Es sollte ein Kolloquium mit zukunftsorientiertem Inhalt sein – keine Rückschau auf 70 Jahre Müller-Böling. So hatte ich es mir bei den Veranstaltern, der TU Dortmund und dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung gewünscht. Und der Wunsch wurde mit Bravour erfüllt. Zwei nach meiner Auffassung bisher defizitäre Bereiche der Hochschulreform wurden aufgegriffen.

Programm

Erstens die Frage, wie organisiert man Lehre und Lernen. Und zweitens, wie sind regionale Wissenschaftsverbünde zu organisieren. Das Ganze wurde in einem Format bearbeitet, wie ich es über 15 Jahre im CHE gepflegt habe. Zuerst gab es einen Übersichtsvortrag und anschließend praktische Beispiele, wie man es machen kann – häufig aus dem Ausland. Und das funktionierte immer noch, zumal es perfekt moderiert wurde von Frank Ziegele vom CHE und Uwe Wilkesmann von der TU Dortmund.

In der Lehre brachte uns Hans Vossensteyn von der Universität Twente, Niederlande, auf den aktuellen internationalen Stand der Diskussion und anschließend wurden Beispiele aus Köln, Maastricht und Lüneburg präsentiert, die trotz sehr unterschiedlicher Ansätze und Umsetzungen zweierlei gemeinsam hatten: Sie setzen die Studierenden an den Anfang und in die Mitte der Überlegungen und sie haben jeweils eine gemeinsame Vision von „guter“ Lehre. Während die Lehrenden an der TH Köln sich am Leitbild der Diversität ausrichten, folgt die Universität Maastricht dem problemorientierten Lernen und die Universität Lüneburg dem Wecken von Neugier und einer emotionalen Bindung der Studierenden.

Plenum Foto: Martina Hengesbach/TU Dortmund

Den Stand zu regionalen Wissenschaftsverbünden skizzierte Jan-Hendrik Olbertz, Humboldt Universität Berlin, mit sehr starkem Erfahrungshintergrund aus Sachsen-Anhalt und Berlin. Beispiele wurden dann aus Nürnberg und Dortmund präsentiert, die zeigten, dass wir mit den Zusammenschlüssen noch sehr am Anfang stehen, prägende Kraft bisher noch einzelne Persönlichkeiten haben und Governance im Sinne von Regeln für einen dauerhaften Bestand noch in den Anfangsstadien stecken.

Als Jubilar versuchte ich in einem Abschlusskommentar die Trends und Grundlinien zusammen zu fassen.

Johanna Witte Foto: Martina Hengesbach/TU Dortmund
Ursula Gather Foto: Martina Hengesbach/TU Dortmund

Persönlich wurde es am Anfang, als Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund, mich unmittelbar mit einigen meiner Eigenschaften ansprach, ebenso wie beim Auftakt zum Abendessen, als Johanna Witte, persönliche Referentin und Projektmanagerin von 2000 bis 2007 am CHE, mich mit einem Gedicht erfreute.

 

 

Der Tag klang aus mit einem Abendessen, bei dem sich Freunde, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Weggefährten nicht nur, aber auch kommunikativ stärken konnten.

Nach so einem wundervollen Tag bleibt mir nur noch allen Spendern, die die Bildungsengel mit einem großzügigen Geldbetrag bedacht haben oder noch bedenken wollen, „Danke“ zu sagen. Das ist ein wertvolles Geburtstagsgeschenk für mich und zugunsten der TU Dortmund im Jahre ihres 50. Bestehens.

Die TU Dortmund berichtet auf ihrer Webseite.

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