2018 ist das Jahr der Jubiläen im Wissenschaftsbereich – gerade auch für mich.
Das erste Jubiläum fand bereits statt. Die Wissenschaftliche Kommission Hochschulmanagement im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft wurde 20 Jahre alt.
Zusammen mit Alfred Kieser, in Vorbereitung auch mit Erich Frese und Norbert Thom, habe ich diese Kommission 1998 gegründet. Es ging mir darum, die wissenschaftliche Beschäftigung mit Hochschulen nicht nur den Juristen und Soziologen zu überlassen gerade unter dem Gesichtspunkt der dauerhaften Veränderungen und Reformen der Hochschulen. Der erste Workshop fand in Haus Bommerholz, der Tagungsstätte der Universität Dortmund statt mit 52 Teilnehmern und 19 Vorträgen, wie Reinhard Schulte berichtete.
In 2018 in Duisburg waren es etwas weniger Teilnehmer, aber ein nicht weniger spannendes und umspannendes Vortragsprogramm.
Nach einem Überblick über 20 Jahre Hochschulmanagement-Workshops inklusive der beachtlichen Karriereerfolge der Mitglieder der Kommission ging es um die Differenzierung der heutigen Professuren in eine große Vielzahl von Teilzeit-, Tenure-Track-, Stiftungs-, Frauen- usw.-Professuren nach unterschiedlichen Deputaten, Finanzierungen, Karrierewegen. Ob Corporate Social Responsibility in die Berichterstattung von Hochschulen gehören (muss), wie Tests für Masterstudiengänge aussehen, welchem Rollenstress Dekane ausgesetzt sind, wie Zielvereinbarungen auf den verschiedenen Ebenen wirken und wie man Commitment-Management in Hochschulen einsetzen kann – all das waren aktuelle Themen mit viel Engagement erarbeitet und vorgetragen. Sie zeigten auch nach 20 Jahren, dass die Betriebswirtschaftslehre den Hochschulen etwas zu geben hat, sofern sie autonom genug für eine Selbststeuerung sind.
Der aktuelle Vorsitzende Joachim Prinz von der Universität Duisburg-Essen wurde für zwei Jahre wiedergewählt und so ist Kontinuität gewährleistet.