Es war der erste warme Tag im Frühjahr mit 14 Grad in der Sonne. Wir hatten das Glück, diesen Tag in Dresden zu genießen. Zuerst vor der Frauenkirche die drei aufrecht stehenden Busse des Deutsch-Syriers Manaf Halbouni. Der in Dresden lebende Künstler will nicht zuletzt einen symbolischen Brückenschlag ziehen, der die Zerstörung der syrischen Stadt Aleppo in einen gedanklichen Zusammenhang bringt mit der Bombardierung der Stadt Dresden im Februar 1945. Durchaus beeindruckend.
Im Albertinum in der Galerie neuer Meister war insbesondere das Triptychon „Der Krieg“ von Otto Dix ein bleibendes Erlebnis. Wer das Bild gesehen hat, will nie wieder Krieg.
Und dann verbrachten wir lange Zeit in der Frauenkirche. Ein besonderes Monument. Wieder erbaut aus alten und neuen Steinen nach der Zerstörung 1945. Das Kuppelkreuz hat man erst bei den Aufräumarbeiten nach 1994 gefunden, verzogen von dem horrenden Feuersturm (siehe oben). Der wunderschöne, lichtdurchflutete Kuppelbau, ursprünglich aus dem 18. Jahrhundert, hatte bereits VIP-Lounges für die betuchten Bürger, die sich hinter Glasfenstern damals bereits eigene Heizungen von den Bediensteten anwerfen ließen, bevor sie dem Gottesdienst beiwohnten.
Da soll man doch nicht sagen, die Menschheit entwickelt sich … obwohl natürlich Fußball etwas ganz anderes ist als Kirchgang.