Hochschulautonomie und kein Ende. Im Wissenschaftsnetzwerk der Konrad-Adenauer-Stiftung, das von Peter Frankenberg, dem ehemaligen Rektor der Universität Mannheim und späteren Wissenschaftsminister in Baden-Württemberg geleitet wird, hat sich eine Arbeitsgruppe mit den aktuellen Fragen zur Hochschulautonomie befasst.
Ergebnis: Wissenschaft muss der Gesellschaft dienen. Das ist angesichts der Herausforderungen in allen Lebensbereichen – ob Klima, Gesundheit, Migration, Mobilität, weltweite Ernährung oder Erhalt der Demokratie – ohne eine entwickelte und sich entwickelnde Wissenschaft nicht leistbar. Eine solche Wissenschaft braucht aber Unabhängigkeit und Loslösung von staatlichem Dirigismus und Vielfalt in der Ausgestaltung. Das führt zur (wiederholten) Forderung nach mehr Autonomie für die Hochschulen in Deutschland, die trotz Fortschritten in den letzten Jahren immer noch hinter vergleichbaren Ländern hinter her hinkt.
Konkret wird unter anderem vorgeschlagen, Pufferinstitutionen zwischen Staat und Hochschulen einzurichten, die beispielsweise die Budgets mit dem Staat aushandeln und nach wissenschaftsnahen Gesichtspunkten an die Hochschulen verteilen. Daraus könnten länderbezogene Hochschulverbünde entstehen, die dem State University System verschiedener Bundesstaaten in den USA entsprechen.
In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat Heike Schmoll am 29. Dezember 2016 bereits vorab unter der Überschrift „Wie die Selbstbestimmung zu stärken wäre“ berichtet.