Zwischen 2 und 6 Grad Lufttemperatur, gefühlt tiefe Minusgrade, morgens eisüberzogene Schiffe, dazu am Samstag ein nicht endenwollender Regen, so sah die Regatta SaarLorLux dieses Jahr am Bostalsee aus. Nur der Wind war etwas gnädiger als die Woche vorher am Baldeneysee und wehte zwischen 2 und 4 Bf, allerdings mit wechselnder Stärke und Richtung. Da hieß es frieren, frieren, frieren. Und mancher fragte sich: „Was mache ich hier eigentlich auf dem Wasser?“ Freitag wurden zwei längere Wettfahrten gesegelt, wobei Ulli konstant zwei erste Plätze segelte, die übrigen aber bereits andeuteten, was für die drei Tage gelten sollte: Es ging schwer durcheinander mit den Ergebnissen. Am Freitag machte ich nur eine Wettfahrt mit, die drei weiteren überließ ich bei schneidender Kälte und Nässe denjenigen, die sich nach überstandenem Tag als Helden fühlen durften. Sonntag schien zwar die Sonne, der Nordostwind brachte aber weiterhin Eiseskälte. Mir gelang neben einem 8. Platz in der abschließenden Wettfahrt ein Start-Ziel-Sieg. Eberhard segelte am konstantesten vorne, hatte zwar nur eine Wettfahrt gewonnen, aber mit dem 8. Platz noch einen „guten“ Streicher. Er wurde verdient Gesamtsieger vor Steve und Ulli, der insbesondere am letzten Tag nicht richtig mit kam.
19 Segler hatten ursprünglich gemeldet, 14 gingen letztlich – nicht immer – an den Start. Da sollten die Veranstalter vielleicht doch noch mal über Termine nachdenken – Ende März oder Anfang April ist für unsere Breiten denn doch recht saisonfrüh. Insbesondere, wenn man nicht nur eine Eisregatta absolviert, sondern 8 Wettfahrten in drei Tagen hinter sich bringen soll.
Der Charme der Regatta besteht zu einem großen Teil aus der überragenden Gastgeberschaft von Steffi und Michael Jakobs, dieses Jahr unterstützt von Michaels Mutter. Was diese drei an Essen und Getränken vom Frühstück, über den Nachmittagssnack bin hin zum voluminösen Abendessen in der „Garage“ auftischten, war phänomenal. Danke, danke, danke!!
Danke an Marianne und Wolfgang für das „erfrischende“ Titelbild.
…wie gut, dass wir die lange Fahrt scheuten, so konnten wir den Frühling in HH genießen. In 14 Tagen werden wir uns, bei hoffentlich frühlingshafteren Temperaturen, in Münster an der Startlinie treffen.
Hut ab und Kompliment an alle Segler der Saar-Lor-Lux-Regatta! Als Mitglied im Team der Wettfahrtleitung stand ich zwar etwas über dem Wasser, aber der kalte Wind und Regen erreichten auch uns im zwar überdachten, aber nach allen Seiten offenen Regattaschiff. So bibberten wir mit den Seglern um die Wette – ständig mit dem Gedanken an fast sommerliche Temperaturen, die es zu dieser Zeit am Bostalsee des öftern gab. Ich glaube, ihr standhaften 2.4-Segler habt mit eurem Durchhaltevermögen endgültig den Winter vertrieben – siehe die Wetterprognose für die nächsten Tage =)