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Wasserspeicherkraftwerk am Ende

Wasserspeicherkraftwerk am Ende
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Die einen bejubeln das Ende als Verdienst ihres erfolgreichen Widerstands, die anderen beschimpfen politische Gegner, die versagt haben und einige wenige fragen, wie und wo die Energiewende denn nun stattfinden soll in Deutschland. So kann man wohl kurzgefaßt die Reaktionen auf die Entscheidung von Trianel zusammen fassen, das Wasserspeicherkraftwerk  am Rursee nicht zu bauen.

WoffelsbachTotal-Hintergrund
Bleibt ohne Oberbecken und Wasserspeicherkraftwerk: Rursee in der Eifel

Gestartet mit hohen Erwartungen und Ruhe an der Bürger- und Politikerfront, wurde das Vorhaben bald zum bundesdeutschen Sinnbild für den Bürgeraufstand gegen Großprojekte. Angeblich sollen derzeit 82 große Investitionsvorhaben mit einem Volumen von knapp 51 Milliarden Euro in Deutschland aufgrund von Bürgereinsprüchen oder politischen Blockaden „auf Eis“ liegen. Seit voriger Woche ist es ein Projekt weniger.

Die Entscheidung wurde getroffen, ohne dass geprüft wurde, was überhaupt für eine Strömung im See entsteht, ob schädliche Sedimente aufgewirbelt werden oder wieviel Finanzierung der Betreiber Trianel denn zusammen bekommt. Jeder einzelne dieser Punkte hätte das Vorhaben stoppen können.

Dann wäre eine begründete Entscheidung gegen das Wasserspeicherkraftwerk gefallen. Diese Prüfung gab es aber nicht, da selbsternannte Experten – einige sprechen sogar von Wutrentnern – glaubten, die Energiewende mit Schlagworten steuern zu können.

Gleichzeitig aber wurde auch deutlich, dass Trianel und sicherlich auch die gesamte Energiebranche noch sehr viel lernen müssen in Sachen Kommunikation. Es genügt nicht, größtmögliche Offenheit zu signalisieren und das nur auf Podiumsdiskussionen zu praktizieren, zu denen überwiegend nur Gegner kommen, die für Argumente wenig empfänglich sind. Die Medien – sei es Internet, facebook oder Zeitungen – wurden von Trianel völlig vernachlässigt, während sie von den Gegnern professionell bespielt wurden. Und so blieben denn auch offenkundige Falsch- oder Halbargumente ohne Entgegnung.

Die Zukunft wird erweisen, ob und wieviel Wasserspeicherkraftwerke wir in Deutschland für das Zwischenspeichern von alternativer Wind- oder Sonnenergie benötigen. Der Prozess des Umdenkens hat erst begonnen. Vielleicht fällt ja in zehn Jahren jemandem ein, dass es mit dem Rursee ein Unterbecken geben könnte, das für die Prüfung eines Wasserspeicherkraftwerks geeignet ist. Denn der Strom kommt ja bekanntlich nur aus der Steckdose, wenn er auch irgendwie eingespeist wird.

Die Historie des gescheiterten Wasserspeicherkraftwerks kann man verfolgen auf woffensbach-rursee.de

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